Betrugsversuch in Nahe durch falschen Bankmitarbeiter

Nach mehreren Betrugstaten durch falsche Bankmitarbeiter im Frühjahr und Sommer 2022 ist es am Montag, den 19.06.2023, zu einem Betrugsversuch in Nahe gekommen, bei dem sich das potentielle Opfer nicht beirren ließ.

Am Montagnachmittag meldete sich ein Mann telefonisch bei einer 43-Jährigen aus Nahe und behauptete, Mitarbeiter ihrer regionalen Hausbank zu sein.

Im Display des Telefons wurde zudem die Rufnummer der Bank angezeigt. Zudem hatte der Betrüger zahlreiche Hintergrundinformationen und wirkte glaubhaft.

Im weiteren Gesprächsverlauf teilte der Unbekannte mit, dass es angeblich aus dem Ausland zu einem unautorisierten Zugriffsversuch auf das Konto der 43-Jährigen gekommen sein sollte.

Aufgrund dessen müsse das Konto gesperrt werden. Hierfür forderte der Anrufer die Herausgabe einer Transaktionsnummer (TAN), die auf dem Mobiltelefon der Naherin eingehen würde.

Hier wurde die Angerufene stutzig, vermutete einen Betrug und verweigerte die Nennung der TAN.

Nach dem Telefonat suchte die Geschädigte ihre Bankfiliale auf, wo der Verdacht, dass es sich nicht um einen echten Mitarbeiter handelte, bestätigt wurde.

Zudem ließen sich mehrere unautorisierte Zugriffe auf das Online Banking nachvollziehen. Ein finanzieller Schaden ist nicht entstanden.

Die Kriminalpolizei Bad Segeberg hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Betrugs aufgenommen und warnt von den Maschen der Betrüger.

Die Maschen der Täter:

Am Telefon geben sich Betrüger als vertrauenswürdige Personen aus, um Geld zu erbeuten, zum Beispiel als Polizeibeamte, Staatsanwälte, Microsoft-Mitarbeiter oder wie hier als Bankmitarbeiter. Die Täter schaffen es, insbesondere ältere Menschen am Telefon zu verunsichern oder zu verängstigen.

Grundsätzlich sollte die Internetadresse der Bank, die sogenannte URL, händisch in die Adresszeile im Internet eingegeben werden. Bei der Eingabe über eine Suchmaschine besteht das Risiko, auf eine täuschendecht aussehende gefälschte Bankseite (Fake) zu geraten.

Tipps für Ihre Sicherheit

Tipps der Polizei zur Masche „falsche Bankmitarbeiter“

   - Bankmitarbeiter werden niemals persönliche- oder Kontodaten am 
     Telefon erfragen und erst recht nicht nach der persönlichen 
     Geheimzahl (PIN) oder nach der Transaktionsnummer (TAN) 
     verlangen.
   - Ebenso wird niemals die Herausgabe von Bargeld oder 
     Wertgegenständen verlangt.
   - Behauptungen wie: "Jemand hat Zugriff auf Ihr Konto oder das 
     Geld sei bei der Bank nicht mehr sicher, es muss zuhause 
     aufbewahrt oder in ein Schließfach gelegt werden oder 
     Überweisungen müssen gesperrt werden", stimmen nicht!
   - Lassen Sie sich nicht zeitlich unter Druck setzen (...sonst ist 
     das Geld verloren..., o.ä.) -Bankmitarbeiter werden sie niemals 
     am Telefon auffordern, Onlineüberweisungen oder 
     Bargeld-Transaktionen vorzunehmen (z.B. zu Testzwecken oder weil
     das eigentliche Konto "gehackt" wurde und das Geld nun 
     umverteilt werden muss o.ä.)
   - Vergewissern Sie sich im Zweifel bei Ihrer Bank, ob ein Anruf 
     tatsächlich von dort kommt. Wählen Sie bei einem Rückruf nur die
     Ihnen bekannte Telefonnummer der Bank (keine Rückruffunktion).
   - Sprechen Sie mit Familienangehörigen oder anderen 
     Vertrauenspersonen über solche ungewöhnlichen Situationen und 
     holen Sie sich Rat.
   - Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkontodaten, 
     Kreditkartendaten, TAN-Nummern oder Zugangsdaten zu Kundenkonten
     (z.B. PayPal) heraus.
   - Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei und melden Sie solche 
     Vorfälle bei Ihrer Bank

Die Polizei ruft insbesondere ältere Menschen dazu auf, bei derartigen Anrufen hellhörig zu werden und umgehend die Polizei zu informieren. Darüber hinaus rät die Polizei jüngeren Familienangehörigen, ihre lebensälteren Verwandten und Bekannten für das Thema zu sensibilisieren.

Zudem können sich besorgte Bürger bei bestehender Unsicherheit im Umgang mit derartigen Anrufen an jede örtliche Polizeidienststelle oder gleichermaßen an das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg wenden (Pinneberg: 04101-2020, Bad Segeberg: 04551 884-0). Dort erhalten vermeintliche Opfer, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter örtlicher Geldinstitute, entsprechende Hinweise.

Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter

https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html

sowie der Internetpräsenz der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter

https://www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/

unmittelbar zu entnehmen.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Bad Segeberg
– Pressestelle –
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg

Lars Brockmann
Telefon: 04551-884-2022
Handy: 0151-11717416
E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de

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